Erfolgreiche Integration und nachhaltige Wirkung

Insgesamt fanden 35 Auszubildende sowie weitere Fachkräfte und einige Familien aus Paraguay den Weg ins Emsland. Mit einer niedrigen Abbrecherquote von ca. 20 % und einer hohen Zufriedenheit sowohl bei den Auszubildenden als auch bei den Unternehmen hat "Perspektive Emsland" einen nachhaltigen Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet. Besonders wertvoll war die Unterstützung durch ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes aus Paraguay, die als Mentoren fungierten und den neuen Zugewanderten den Einstieg erleichterten.

Die enge Zusammenarbeit mit Schulen und Partnern in Paraguay spielte eine entscheidende Rolle. Durch Delegationsbesuche und Austauschprogramme wurde gezeigt, wie internationale Kooperationen gezielt zur Fachkräftesicherung beitragen können. Insbesondere der enge Austausch mit Bildungseinrichtungen in Paraguay hat dazu beigetragen, die duale Ausbildung bekannter zu machen und die Akzeptanz dieses Modells zu fördern. Viele Jugendliche konnten sich so frühzeitig über ihre Möglichkeiten informieren und gezielt auf eine Ausbildung im Emsland vorbereiten.

Neben der beruflichen Integration wurde auch großen Wert auf die soziale Eingliederung gelegt. Regelmäßige Integrationswochenenden, informelle Treffen und gemeinsame Veranstaltungen halfen den jungen Menschen, sich schneller im Emsland zurechtzufinden und persönliche Netzwerke aufzubauen. Dabei spielte auch die enge Betreuung durch die Projektleitung und die beteiligten Unternehmen eine zentrale Rolle.

Positive Signale für die Zukunft

Obwohl die offizielle Förderung des Projekts beendet ist, bleibt der positive Einfluss auf die Region spürbar. Unternehmen im Emsland haben das Potenzial der paraguayischen Fachkräfte erkannt und weiterhin Interesse an neuen Auszubildenden aus Paraguay signalisiert. Auch nach 2024 sollen die entstandenen Netzwerke und Partnerschaften gepflegt werden. Erste Unternehmen prüfen bereits, ob sie eigenständig den Kontakt nach Paraguay aufrechterhalten und neue Fachkräfte gewinnen können.

Die Erfahrungen aus dem Projekt fließen auch in zukünftige Programme ein. Durch die erarbeiteten Leitfäden und strukturierten Prozesse können Unternehmen leichter Fachkräfte aus dem Ausland integrieren und neue Wege in der internationalen Fachkräftegewinnung beschreiten. Die gute Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und Behörden in Deutschland und Paraguay schafft eine solide Grundlage für zukünftige Initiativen.

Wir danken allen Beteiligten, Unternehmen und Partnern, die "Perspektive Emsland" zu einem erfolgreichen Projekt gemacht haben. Die wertvollen Erfahrungen und Erkenntnisse werden dazu beitragen, zukünftige Fachkräfteprojekte nachhaltig zu gestalten und weiterhin den Fachkräftemangel in der Region aktiv anzugehen.

Neues Projekt: Perspektive Ems-Vechte

Herr Claudio Wiens war als Projektleiter von "Perspektive Emsland" der zentrale Ansprechpartner und begleitete die Zugewanderten aus Paraguay vor und nach ihrer Anreise. Nun hat er die Leitung des neuen Projekts "Perspektive Ems-Vechte" in der Region des Emslandes übernommen, das sich einer breiteren Zielgruppe widmet.

Der Fachkräftemangel stellt weiterhin eine der größten Herausforderungen für Unternehmen dar und wird durch den demografischen Wandel weiter verschärft. Besonders in den Regionen Emsland und Grafschaft Bentheim wird die Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeitender zunehmend zu einem entscheidenden Standortfaktor. Der Mangel betrifft dabei nicht nur klassische Branchen wie Handwerk und Produktion, sondern auch Schlüsselbereiche wie Medizin, Pflege und Bildung. Um diesem Problem zu begegnen, rückt die Integration von internationalen Fach- und Arbeitskräften sowie Auszubildenden zunehmend in den Fokus. Der Wirtschaftsverband Emsland und die Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim starteten daher das gemeinsame Projekt "Perspektive Ems-Vechte".

Das Projekt "Perspektive Ems-Vechte" verfolgt das Ziel, die Zuwanderung und Integration von Fach- und Arbeitskräften sowie Auszubildenden ganzheitlich zu gestalten. Neben der beruflichen Integration werden kulturelle, gesellschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigt, um Zugewanderten die Region als neues Zuhause näherzubringen. Damit sollen nicht nur die Menschen und die Unternehmen gestärkt, sondern auch langfristige Perspektiven für die Region geschaffen werden.

Herr Claudio Wiens übernimmt die Rolle des Projektkoordinators in der Region des Emslandes. Daher kann die 1-zu-1-Betreuung, wie sie bis Dezember 2024 angeboten wurde, nicht mehr in dem bisherigen Umfang geleistet werden. Herr Wiens tritt in die Rolle der ersten Kontaktstelle, Beratung und Informationsweiterleitung an Unternehmen sowie interessierte Fach-, Arbeitskräfte und Auszubildende.